Mittwoch, 27. Januar 2010

Infos zum Treffen im Odeon am 26.01.

Das Treffen wurde vom Bayrischen Hotel- und Gaststättenverband veranstaltet... anwesend waren: Vertreter der Stadt, bzw. der Stadtverwaltung, Vertreter der Polizei, etliche Gastronomen aus Würzburg, einige Hoteliers und wohl auch einige Vertreter der BIWA, von denen sich aber nur einer zu erkennen gab.
Zuerst wurde vom neuen Leiter des Fachbereiches "Allgemeine Bürgerdienste" angedachte Änderungen im Bereich der Sperrzeiten vorgestellt. Im Raum steht ein Verlängerung der Sperrzeit auf 1:00 Uhr bis 6:00 Uhr für die Tage (Nächte) von Montag bis Donnerstag (also auf den darauffolgenden Tag jeweils). Welcher Bereich davon genau betroffen ist, kann ich jetzt nicht bis ins Detail hinein sagen, so gut kenn ich die Straßennamen von Würzburg dann doch noch nicht, es wurde auch ziemlich flott vorgetragen und die Karte auf der der Bereich eingezeichnet war ist leider nicht bis zu mir vorgedrungen. Aber es ist wohl die komplette Altstadt bis in die Sanderau hinein betroffen, auch der Bereich um die Zeller Str. so wie die Veitshöchheimer Straße; und auch wohl alles was so dazwischen liegt...
Weitere Maßnahmen wären ein Öfnungsverbot ab 23:00 Uhr für jegliche Gastronomie die Aufgrund ihrer Räumlichen Situation vom Prinzip her nur STraßenverkauf anbieten kann; wenn ich das so richtig verstanden habe... Das sollte dann aucham Wochenende gelten...
Erwarte in den nächsten Tagen ein Abschrift des Protokolls; da kann ich da auch genaueres zu sagen...
Es wurde auch sehr viel WErt drauf gelegt, dass es sich dabei bis jetzt nur um Planspiele handelt, lso noch nichts beschlossen ist... weder bei der Verwaltung und schon gar nicht im Stadtrat; man hofft das es sich da noch andere Lösungen finden lassen, es soll nur die allerletzte Maßnahme sein...

Für mich persönlich hört sich die Planung schon sehr weit fortgeschritten an, als dass ich es vorbehaltslos glauben könnte, dass es sich "nur" um "Planspiele" handeln würde... lass mich da aber auch gerne überraschen...

Nun zur Polizei: Als erstes gab's mal einen riesen Haufen an Statistiken... Generell hat es eine Zunahme an Vandalismus, Ruhestörung und Körperverletzung gegeben... mit einem sehr hohen Anteil an alkoholisierten Straftätern, und den Großteil der Delikte im Zeitraum von 0:00 - 6:00 Uhr in dort auch verstärkt nach 2:00 Uhr. Von der Verteilung auf die Wochentage findet das Ganze übermässig an den Tagen Donnerstag bis Samstag statt. An welchen Tagen genau wurde nicht genannt.

Die Gastrobetreiber: Zunächst muss man auch sagen, dass ein Großteil der Wortbeiträge von den Discotheken- und Clubbetreibern kamen...
Darunter waren unter anderem:
Die Anfrage ob es möglich wäre den Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit ab einer bestimmten Uhrzeit zu untersagen... Wurde verneint, dafür gäbe es keine rechtliche Grundlage.
Eintrichten einer Art "Bürgerwehr", also von den Gastrobetreibern selbst organiserte und finanzierte "Ordnungshüter" die im Umfeld ihrer jeweiligen Betriebe selbstständig für Ruhe sorgen sollen... Nicht mögliche... die hätten ja auch keine rechtlich Grundlage...
Ob es nicht möglich wäre, dass auch Nachts verstärkt Kontrollen vom Ordnungsamt durchgeführt werden... Da man in diesem Bereich nur mit 10 Personen besetzt ist, wäre das nicht leistbar. Auch ist die Finanzierung der zu schaffenden Stellen wohl ein nicht lösbares Problem... Auf Nachfrage wurde auch angegeben, dass sich an Wochenenden auch 2 Mitarbeiter (1 Team) sich nachts im Einsatz befinden würde... von den Gastrobetreibern will die aber noch niemand gesehen haben...
Auch wurde an die Polizei herangetragen, ob nicht in den Brennpunktbereich vielleicht auch Streifen zu Fuß unterwegs sein könnten, da ein vorbeifahrendes Polizeiauto ja auch nicht unbedingt eine nachhaltige Polizeipräsenz darstellt... Der Vorschlag wurde abgelehnt, da man zu Fuß zu unflexibel sei, wenn man zu einem Einsatzort gerufen werden würde...
Ein weiterer Vorschlag war die Stadt bei der Finanzierung von Ordnungsamtmitarbeitern zu unterstützen, die dann auch den entsprechenden Dienst in der Nacht leisten sollten... Dieser Vorschlag steht nach wie vor im Raum, und es bleibt abzuwarten, ob sich daraus etwas weiter entwickelt. Problem sehe ich hier persönlich ob sich Betreiber kleinerer Lokale diesen finanziellen Mehraufwand leisten konnen, ist die Situation, besonders für kleinere Läden, in den letzten beiden Jahren sowieso immer schwieriger geworden.
Einig war man sich vor allem bei der Tatsache, dass die Lärmbelästigung nicht von den Lokalen selber ausgeht, sondern auf der Straße stattfindet, auch dass ein nicht unwesentlicher Teil des Alkohols auch nicht in der Gastronomie konsumiert wird,sondern eben schon im Vorfeld oder als Wegration...

Von Seiten der Hotelerie gab es eigentlich nur zwei Wortmeldung... zum einen die Mitteilung dass auch in Hotels zwischen 1:00 Uhr und 6:00 uhr Geld verdient wird... Wenn die Gäste schlafen.
Der andere Hotelier der sich zu Wort meldete, sprach sich allerdings gegen eine Sperrzeitverlängerung aus, da auch seine Gäste es durchaus zu schätzen wüssten, wenn man Abends nach einer langen Tagung noch ein funktionierendes Nachtleben in der Stadt hat, um auch ein bißchen zu entspannen.

Von Seiten der BIWA kam wie gesagt nicht wirklich viel... Bei mir erweckt das leider den Anschein als sei man an einem Dialog mit der Gastronomie nicht wirklich interessiert... aber da kann ich mich uch täuschen... hoffentlich...

Ansonsten... präziseres gibt's wenn der BHG das Protokoll des Treffens öffentlich macht...

Werde natürlich auch versuchen den Blog in den nächsten Tagen aktuell zu halten... Wenn jemand neue Infos hat... meine Email-adresse steht im Impressum... immer her damit...

3 Kommentare:

  1. Welche der teilnehmenden Fraktionen (Stadt, Polizei, Gastronomie, BIWA, Presse(?)) hast du selbst eigentlich dort vertreten?
    Oder war das Treffen öffentlich?

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  2. Weis ehrlich gesagt nicht ob das Treffen öffentlich war oder nicht... es wurde zumindest nicht am Einlass kontrolliert... Ich bin zwar im Schlepptau eines befreundeten Clubbetreibers dort gewesen, aber vertreten hab ich nur meine eigenen Interessen, und die sind unabhängig von meiner Nachtruhe oder Existenz; ich will einfach nicht, dass die Stadt noch unattraktiver für Stundenten wird als sie das eh schon ist... Würzburg braucht die Studenten... Und eine Sperrstunde unter der Woche ist ja fast schon eine Aufforderung an Studenten die Stadt zu meiden... Ja ich weis Studenten sollen studieren und nicht saufen... erfahrungsgemäß wollen sie aber beides... der Großteil zumindest...
    Bin übrigens selber kein Student... auch nicht wirklich oft nachts unterwegs... also eigentlich persönlich nicht so wirklich stark betroffen... blöd fände ich eine Sperrzeitverlängerung trotzdem...

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  3. Bürgerversammlung der Stadt Würzburg.
    "Anwohnerbelästigung in der Altstadt" am 23.02.2010, 18.30 Uhr in der Aula der ehemaligen Mozartschule (Hofstrasse).
    Es ist meiner Meinung nach wichtig ebenfalls dort zu erscheinen, um einerseits mit Geschlossenheit gegen eine Sperrstunde zu argumentieren, denn wir dürfen uns keinem konspirativen Gespräch entziehen! Gleichzeitig müssen wir Stellung beziehen und zeigen, dass es uns gibt! denn würzburg braucht unsere Stimmen. Eines sollten wir nämlich nicht vergessen... Der Stadtrat wird aus politischen Gründen sicherlich nicht unbedingt aus der Vernunft heraus entscheiden, sondern vielmehr darauf achten seine "Wähler" nicht zu entäuschen. In dem Falle sicher jene, die repräsentativ am stärksten vertreten sind, bzw. die in der Gunst der Masse stehen wird.

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